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Inhaltsverzeichnis:

VECTO-Berechnung: Was die CO₂-Verordnung für Lkw-Reifen, Fahrer und Flottenbetreiber bedeutet

Für Nutzfahrzeuge: Wen sie betreffen und wie die neuen Vorgaben die Reifenwahl beeinflussen

Ob im privaten oder gewerblichen Kontext: Neue EU-Richtlinien verändern regelmäßig unsere Lebens- und Arbeitsumstände. Dazu zählt auch die VECTO-Verordnung, die bereits seit 2019 Pflicht für Neufahrzeuge im Nutzfahrzeugsektor ist. Doch was ist VECTO? Wofür steht die Abkürzung? Wer ist primär und sekundär von dieser Maßnahme betroffen? Und welche langfristigen Auswirkungen sind zu erwarten?

Reifen24.de informiert – mit Fokus auf die Rolle der Lkw-Reifen im Zusammenhang mit den stufenweise steigenden CO₂-Einsparzielen. Seit einigen Jahren verändert die VECTO-Verordnung den europäischen Nutzfahrzeugmarkt grundlegend. VECTO ist die Abkürzung für „Vehicle Energy Consumption Calculation Tool“. Die offizielle deutsche Bezeichnung lautet „Berechnungstool für den Energieverbrauch von Fahrzeugen“.

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Primär richtet sich die technische Vorgabe an Hersteller von Nutzfahrzeugen über 3,5 Tonnen wie Lkw, Sattelzugmaschinen, Bussen sowie Anhängern und Aufliegern. Folglich sind dadurch auch Reifenhersteller unmittelbar betroffen – sowie letztlich all diejenigen, die schwere Nutzfahrzeuge besitzen, betreiben, verwalten oder mit ihnen unterwegs sind. Von Lkw-Fahrern über Fuhrparkmanager bis hin zu Spediteuren und Verladern betrifft VECTO also ein weites Feld unterschiedlicher Zielgruppen. Die Wahl der richtigen Reifen spielt dabei eine Schlüsselrolle. Dieser Ratgeber erklärt, was hinter VECTO steckt und warum die Reifen einen so großen Einfluss darauf haben.


Vehicle Energy Consumption Calculation Tool

Was genau ist VECTO?

Das Vehicle Energy Consumption Calculation Tool (VECTO) ist ein Berechnungsmodell der EU, mit dem der Kraftstoffverbrauch und die CO₂-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge einheitlich ermittelt werden. Seit 2019 müssen alle neu zugelassenen Lkw über 3,5 Tonnen standardmäßig über das Tool bewertet werden. Dieser EU-Verordnung liegen ambitionierte Ziele und mehrere Stufen zugrunde. Bis 2025 sollen die CO₂- Emissionen neuer Lkw um 15 Prozent sinken, bis 2030 sind sogar 30 Prozent Reduktion als Ziel gesetzt (im Vergleich zu 2019).

Fahrzeughersteller, die diese Vorgaben nicht erreichen, müssen sich auf empfindliche Strafzahlungen einstellen. Damit steigt der Druck, Fahrzeuge insgesamt effizienter zu machen, womit auch viele Zulieferer betroffen sind – von OEM bzw. Erstausrüstern bis über alle Ebenen der Lieferkette hinweg. Die Reifen sind dabei ein entscheidender Faktor für die Effizienz und den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge – und ihre Hersteller stehen unter Zugzwang.


VECTO Vorgaben: Darum sind die Reifen so wichtig

Es gibt viele Faktoren, die den Kraftstoffverbrauch von Nutzfahrzeugen beeinflussen. Neben Aspekten wie Motor, Technik und Aerodynamik sind das nicht zuletzt die Reifen: Sie können bis zu 1/3 des Gesamtverbrauchs ausmachen. Der springende Punkt liegt dabei im Rollwiderstand. Auch der Rollwiderstand basiert auf unterschiedlichen Faktoren wie etwa Profildesign und -beschaffenheit, Materialmix, Luftdruck, Reifengröße und Gewicht. Da die Reifenwerte unmittelbar in die VECTO-Berechnung einfließen, erwarten die Fahrzeughersteller von ihren Zulieferern – in diesem Fall den Reifenherstellern – entsprechend optimierte Produkte. Da sich die VECTO-Verordnung in erster Linie an die Fahrzeughersteller richtet und die Berechnung an Neufahrzeugen durchgeführt wird, sind OEM unmittelbar von der Regelung mitbetroffen. Ein Lkw, Bus oder Auflieger wird als Gesamtheit mit all seinen Komponenten ab Werk betrachtet – mit Spiegeln, Spoilern, Antrieb und eben auch den Rädern.


Wen betrifft die VECTO Verordnung in welcher Form?

In erster Linie stehen Hersteller von Lkw, Bussen und Trailern in der Verantwortung, ihre Fahrzeuge über das VECTO-Berechnungstool der EU unter einheitlichen Bedingungen zu ermitteln und zu bewerten. Im weiteren Kontext sind neben den Lieferanten auch all diejenigen betroffen, die regelmäßig mit den Fahrzeugen im Betrieb zu tun haben. Das Spektrum reicht von Großkunden und Verladern über Fuhrparkmanager, Logistiker und Spediteure bis letztlich zu den Fahrern von Lkw und Bussen. Während die Fahrzeugführer die Neuerungen durch VECTO vor allem in punkto Fahreigenschaften, Verbrauch, Sicherheit und Wartung spüren, stehen bei den Flottenzuständigen im Hintergrund auch andere Aspekte im Fokus.

Für Spediteure und Fuhrparkmanager sind Fragen nach der Investition im Vergleich zum Einsparpotenzial sowie der Amortisation und Wettbewerbsfähigkeit relevant. Auch Compliance-Aspekte und Nachhaltigkeitsberichte nehmen wesentlichen Einfluss auf die Fahrzeug- und Reifenwahl. Aus Sicht von Logistikern und Disponenten sowie Großkunden und Verladern spielen Argumente wie Routeneffizienz, Transparenz, CO₂-Reportings und der Blick auf die gesamte Lieferkette die tragende Rolle.


VECTO formt den Markt: Neue Regeln = neue Reifen?

Zulieferer müssen umdenken, neue Strategien entwickeln und Innovationen anstoßen. In der Reifenproduktion rücken Aspekte wie Profil, Abrieb und Verschleiß sowie die Lebensdauer der Pneus in ein ganz neues Licht. Der entscheidende Hebel, um die Effizienz von Reifen effektiv zu steigern, liegt dabei insbesondere in deren Gewicht. Viele Effizienzfaktoren wie Abrieb und Abnutzung sowie der Kraftstoffverbrauch der Fahrzeuge sind maßgeblich vom Gewicht der Reifen abhängig. Doch ging es in der Nutzfahrzeugreifen-Branche auch schon vor der VECTO-Verordnung um möglichst leichte Produkte mit geringem Rollwiderstand. Wo also kann künftig noch wirksam Gewicht eingespart werden?

Der entscheidende Punkt liegt in der Stärke des Profils. Die Profilschicht, die auf der Karkasse, also dem Kern des Reifens liegt, ist in der Regel bis zu 20 mm stark – mitunter sogar noch dicker. Dies hängt u. a. von Art und Einsatzzweck der Reifen ab, beispielsweise Lenk- und Antriebsachse oder Langstrecken-Cargo vs. Offroad- und Baustellenbetrieb. Um Gewicht zu sparen, wird die Profildecke von Nutzfahrzeugreifen künftig um 15 bis 25 % reduziert – oder anders ausgedrückt: um 2 bis 5 mm verschlankt.

Der VECTO-Konflikt: Effizienz zu Lasten der Nachhaltigkeit?

Effizienz und Nachhaltigkeit sind eng miteinander verbunden, werden oft sogar gleichbedeutend interpretiert. Die VECTO-Verordnung und die Konsequenzen in der Reifenproduktion sind jedoch ein Paradebeispiel dafür, dass dies nicht der Fall ist. Klar ist: Je leichter ein Reifen, desto weniger Rollwiderstand und desto geringer der Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß des gesamten Fahrzeugs im Betrieb.

Nachhaltig wäre diese Entwicklung, wenn sie andere Faktoren wie die Langlebigkeit, Erneuerbarkeit und Recyclingfähigkeit nicht beeinträchtigen würde. Es braucht jedoch keine Reifenfachleute, um zu verstehen, dass ein dünneres Profil auch weniger Laufleistung erzielt und somit häufiger neue Reifen angeschafft werden müssen. Oder dass eine deutlich reduzierte Profildecke weniger Reserven zum Nachschneiden oder zur Runderneuerung bietet.


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Die Zukunft der Lkw- und Nutzfahrzeugreifen

Um den CO2-Vorgaben und den Anforderungen der Fahrzeughersteller hinsichtlich VECTO gerecht zu werden, läuft die Forschung und Entwicklung der Reifenhersteller auf Hochtouren. Eine zentrale Frage liegt darin, wie sich ein geringeres Reifengewicht durch reduzierte Profile mit Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und einer robusten Bauweise vereinen lassen.

Hier sind vor allem Premiumhersteller wie Michelin, Continental, Bridgestone oder Goodyear im Vorteil, die bereits starke Entwicklungen wie z. B. Conti EfficientPro oder Bridgestone Ecopia am Markt haben oder in naher Zukunft etablieren. Gewerbliche Reifenkunden müssen sich in diesem Bereich auf höhere Anschaffungskosten für Nutzfahrzeugreifen einstellen. Demgegenüber verlieren Budgetprodukte und „Billigreifen“ unter den neuen Gegebenheiten zunehmend an Attraktivität.

Eine zukunftsfähige Gesamtperformance aus geringem Gewicht und Rollwiderstand bei hoher Laufleistung und Widerstandsfähigkeit erreichen Premiumreifen über verschiedene Wege. Vor allem sind neue Gummimischungen mit höherer Energieeffizienz im Einsatz, die weniger Wärme beim Abrollen entwickeln, eine erhöhte Abriebfestigkeit aufweisen und langsamer altern. Auch die Karkassen der Reifen können leichter und stabiler werden, um Gewicht einzusparen und das Profil zu schonen.


VECTO bringt Veränderung – mit Chancen und Herausforderungen

Die stufenweise eintretenden VECTO-Ziele erfordern ohne Zweifel ein Umdenken – nicht nur bei Fahrzeugherstellern, sondern in der gesamten Liefer- und Transportkette. Dies beginnt schon bei den Zulieferern für Lkw und Busse und endet im Handel und der Logistik. Insgesamt schafft VECTO eine wirksame Grundlage für Kraftstoff- und Kosteneinsparungen sowie für die Transparenz und einheitliche Vergleichbarkeit am Markt.

Das Berechnungstool hilft nicht nur primär, den CO₂-Ausstoß zu senken, sondern unterstützt auch Unternehmen darin, informierte Investitionsentscheidungen zu treffen. Die Regelung ist außerdem als Innovationstreiber für neue Reifen- und Fahrzeugtechnologien zu sehen, denn die Hersteller müssen handeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Für B2B-Kunden und Nutzer rückt vor allem in den Fokus, dass sich Reifen zunehmend vom „Verbrauchsteil“ zum strategischen Werkzeug zur Einhaltung von Vorgaben und zur Kostenkontrolle wandeln. Rollwiderstandsoptimierte Lkw-Reifen sind inzwischen in vielen Dimensionen verfügbar – Premiumhersteller entwickeln speziell auf VECTO abgestimmte Profile.​

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Fazit: Mit den richtigen Entscheidungen zur zukunftssicheren Flotte

Ob direkt am Steuer oder im Fuhrparkmanagement – Mit VECTO stellt sich allen Betroffenen die gleiche Frage: „Wie kann ich meine Flotte effizienter und nachhaltiger betreiben, ohne an Sicherheit und Wirtschaftlichkeit einzubüßen?“ Grundsätzlich kann die EU-Verordnung und was sie nach sich zieht als strategisches Tool für Wettbewerbsvorteile und Einsparpotenziale dienen.

Es lohnt sich, stets informiert zu bleiben, welche Reifen wirklich VECTO-optimiert sind. Das hilft, Investitionen abzuwägen – und eine sinnvolle Balance zwischen akutem Preis und langfristigem Nutzen auszutarieren. Die neugewonnene Nachhaltigkeit von Fahrzeugen und Reifen kann zudem aktiv als Hebel genutzt werden, um Kunden und Auftraggeber mit echtem Mehrwert zu überzeugen.

Reifen24.de hat dabei nicht nur ein umfassendes Sortiment effizienter Lkw- und Nutzfahrzeugreifen mit geringem Rollwiderstand, sondern steht auch als kompetenter Servicepartner und Berater zur Verfügung.

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