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DOT-Nummer, Reifenalter und Nutzungsdauer

Das Wichtigste vom Herstellungszeitraum bis zur Altersgrenze

Reifen24.de erklärt alles rund um das Reifenalter (DOT-Nummer)

Lebensmittel, Medikamente und vieles mehr: Ein Mindesthaltbarkeits- oder Verfallsdatum ist in manchen Bereichen nicht wegzudenken. Bei Autoreifen gibt es ein solches in diesem Sinne nicht, wohl aber die DOT und relativ klare Angaben zur empfohlenen Nutzungsdauer.

Aber wo genau finde ich eigentlich die DOT-Nummer, die den Herstellungszeitraum angibt? Und wenn ich sie gefunden habe: Wie lese ich den Produktionscode richtig? Ab welchem Reifenalter sollte ich meine Reifen ersetzen? Und gibt es Möglichkeiten, die Nutzungsdauer der Reifen zu verlängern?

Im Reifen24.de Info-Cockpit gibt es die Antworten. Wir nehmen das Reifenalter, den Verschleiß sowie Pflege- und Wartungsmaßnahmen für Sie unter die Lupe.

Inhaltsverzeichnis

DOT-Nummer, Reifenalter und Nutzungsdauer

DOT-Nummer: Diese Zahlen verraten den Produktionszeitraum

Die Abkürzung DOT steht nicht direkt für den Produktionszeitpunkt von Reifen, sondern vielmehr für das US-amerikanische "Department of Transportation".

Das Verkehrsministerium der USA hat bereits 1980 von Reifenherstellern eine Angabe zum Produktionsdatum der Reifen gefordert. Diese Vorgabe hat sich schnell auch international etabliert, sodass heute auf allen Reifen die DOT-Angabe zu finden ist.

Wo finde ich die DOT-Nummer?

Die DOT-Nummer oder auch DOT-Codierung kann je nach Hersteller und Modell auf einer oder beiden Reifenflanken (innen/außen) zu finden sein. Die Ziffernfolge befindet sich oft (nicht immer) in einem ovalen Rahmen, der in seiner Form einer Pille oder einem TicTac ähnelt.

Wie Logo und Schriftzug der Reifenmarke, das Reifenmodell, die Dimensionen sowie Lastindex und Speedindex ist auch die DOT fest in das Gummi der Seitenwand eingelassen.

Reifen24.de erklärt wo Sie das Reifenalter (DOT-Nummer) auf dem Reifen finden

Wie ist der DOT-Code zu deuten?

Die Nummernfolge war bei Reifen bis 1999 dreistellig und ist ab dem Jahr 2000 vierstellig. Der dreistellige Code gibt in seinen beiden ersten Ziffern die Woche und mit der dritten Ziffer das Jahr der Produktion an. Der Code 378 könnte dabei gleichermaßen für die 37. Woche des Jahres 1988 oder 1998 stehen.

Reifen24.de erklärt was eine dreistellige (DOT-Nummer) auf dem Reifen bedeutet

Übrigens: Ein Reifen mit noch dreistelligem Code wird heute kaum noch zu finden sein. Und wenn doch: Unter keinen Umständen mehr verwenden! Mit mindestens 25 Jahren Lebensdauer kann dieser keine Haltbarkeit und Sicherheit mehr gewährleisten.

Reifen24.de erklärt was eine vierstellige (DOT-Nummer) auf dem Reifen bedeutet

Der neuere, vierstellige Code funktioniert nach demselben Prinzip. Hierbei werden dem Jahr jedoch ebenfalls zwei Ziffern eingeräumt, sodass auch eine eindeutige Unterscheidung von Jahrzehnten direkt möglich ist.

Eine beispielhafte DOT mit der Ziffernfolge 1423 sagt also aus, dass dieser Reifen in der 14. Woche des Jahres 2023 produziert wurde.

Was bedeuten die übrigen Ziffern der DOT?

Das Format, in dem die Produktionswoche auf dem Reifen hinterlegt wird, ist nicht immer einheitlich. Mitunter sind zwischen dem Eindruck „DOT“ und der Angabe zum Herstellungszeitpunkt auch weitere Zahlen und Buchstaben zu finden, wie etwa im folgenden fiktiven Beispiel:

DOT A1CB 2DEF 1123

Die beiden mittleren, vierstelligen Ziffernblöcke enthalten dabei weitere Informationen zum Hersteller, zum Reifenmodell und zum Produktionsstandort (konkrete Fabrik). Diese Angaben dienen eher der internen Identifikation durch den Reifenhersteller und sind für Verbraucher lediglich in Ausnahmefällen relevant, z. B. bei einer Rückrufaktion des Herstellers.

Reifenalter, Nutzungsdauer und Altersobergrenze

Reifen sind zwar sehr robust und aus widerstandsfähigen Materialien gefertigt, doch auch an diesen nagt der Zahn der Zeit. Zudem ist die Beanspruchung im praktischen Einsatz über tausende Kilometer hoch. Selbst bei relativ geringer Laufleistung und einer damit verbundenen hohen Restprofiltiefe sollte ein Reifen beizeiten ersetzt werden.

Aber: Gibt es konkrete Richtwerte zur Lebensdauer von Reifen? Eine klar definierte Altersgrenze, ab der ein Reifen in Rente gehen muss?

Die Antwort lautet: Nein! Zumindest nicht per Gesetz. Eine Pflicht zum Ersetzen gealterter Reifen besteht nicht, wohl aber unterschiedliche Empfehlungen der Reifenhersteller sowie von Automobilexperten, Versicherungen und Co.

Nach wie vielen Jahren sollte ein Reifen endgültig ersetzt werden?

Viele Experten sind sich in diesem Punkt relativ einig: Spätestens nach 10 Jahren weist ein Reifen nicht mehr die nötigen Eigenschaften auf, um sicher und zuverlässig seinen Dienst zu verrichten. Zwar kann es sein, dass ein Fahrzeug mit (auf den ersten Blick) einwandfreien Reifen in einem Alter von weit über 10 Jahren problemlos die Hauptuntersuchung besteht, jedoch sollte dies nicht als Freifahrtschein betrachtet werden.

Vielmehr sind Autofahrer und Fahrzeughalter im Interesse der eigenen Sicherheit und der anderer Verkehrsteilnehmer dazu angehalten, bei alten Reifen lieber zu früh als zu spät für Ersatz zu sorgen.

Reifenalter Gesetzesvorgabe für Anhänger mit 100 Zulassung im Reifen24 Info-Cockpit erklärtEine verpflichtende Regel gibt es dann aber doch, und zwar für Anhänger: Bei einem Anhänger mit Tempo 100 Zulassung dürfen die Reifen nicht älter als 6 Jahre sein.

Reifenalter Richtwert für das Reserverad im Reifen24 Info-Cockpit erklärtDer Richtwert 10 Jahre sollte übrigens auch für ein Reserverad berücksichtigt werden, sofern vorhanden. Selbst wenn es in diesem Zeitraum nicht zum Einsatz kam, unterliegt auch das gut verstaute Notrad den Einflüssen der Zeit, der Materialermüdung sowie Hitze- und Kälteeinwirkung.

Bis zu welchem Alter gelten Reifen noch als „neu“?

DOT 36 Monate im Reifen24 Info-Cockpit erklärt Bis zu einem Reifenalter von 36 Monaten werden Reifen bei fachgerechter Lagerung als fabrikneu gewertet.

DOT bis zu 5 Jaher im Reifen24 Info-Cockpit erklärtZudem sind sich Reifenhersteller einig, dass die Pneus bis zu einem Alter von 5 Jahren keine Alterserscheinungen zeigen und somit ebenfalls als neu, vollwertig oder neuwertig gelten.

Beim Kauf von Neureifen kann es also durchaus vorkommen, dass die DOT bereits 3 Jahre oder länger zurückliegt. Darüber hinaus sind im Reifenhandel auch speziell gekennzeichnete DOT-Reifen erhältlich. DOT-Reifen sind zwar neu bzw. neuwertig, werden aufgrund ihres erhöhten Alters bis zu 5 Jahren oder mehr aber zu vergünstigten Preisen angeboten.

Ist die Nutzungsdauer von der Art der Reifen abhängig?

Solche Richtwerte, Tipps und Expertenempfehlungen rund um die 10-Jahresgrenze beziehen sich zunächst auf Reifen ganz allgemein. Doch es gibt einige Feinheiten, die individuell berücksichtigt werden können, um den Zustand und die Tauglichkeit älterer Reifen genauer einzuordnen.

Halten Premiumreifen länger?

Es liegt nahe, dass hochwertige Reifen von Premiumherstellern langlebiger sind als solche aus dem Budget-Segment. Konkrete Tests, Studien oder Nachweise in Bezug auf ein hohes Reifenalter sind dazu nicht im Umlauf, jedoch kann davon ausgegangen werden, dass der Qualitätsunterschied von Reifen im neuwertigen Zustand (Premium vs. Budget) auch mit zunehmendem Alter der Pneus eine entscheidende Rolle spielt.

Altern Winter- und Sommerreifen unterschiedlich?

Es liegt in der Natur des Sommerreifens, eine relativ harte Materialmischung zu haben. Im Vergleich zu Winterreifen haben Sommerreifen damit einen hohen Härtegrad. Somit behalten Sommerreifen tendenziell länger ihre ursprünglichen Eigenschaften, die auf den Betrieb im Sommer ausgelegt sind. Experten sprechen bei Sommerreifen daher von einer maximalen Nutzungsdauer von 8 bis 10 Jahren.

Anders sieht es bei Winterreifen und Ganzjahresreifen aus, wobei letztere technisch gesehen auch als Winterreifen mit Sommereigenschaften zählen. Winterreifen benötigen für Kälte, Glätte, Schnee besonders weiche Eigenschaften und sind mit vielen Weichmachern im Gummi angereichert. Das ist auch einer der Gründe, warum Sie Winterreifen nicht im Sommer nutzen sollte.

Die Weichmacher härten (mit zunehmendem Alter sowie unter unsachgemäßen Bedingungen) schneller aus und der Reifen bietet auf Dauer nicht mehr die sicherheitsrelevanten Eigenschaften, die unter winterlichen Bedingungen erforderlich wären.

Daraus lässt sich verallgemeinert zusammenfassen, dass Winter- und Ganzjahresreifen schneller altern als Sommerreifen. Auch wenn die Restprofiltiefe noch starke Reserven aufweist: Experten empfehlen, Winter- und Ganzjahresreifenreifen nach spätestens 8 Jahren zu ersetzen.

Reifen24.de erklärt im Info-Cockpit warum Sommereifen langsamer altern

Zustand und Restnutzungsdauer

Es lässt sich zusammenfassen: Wie stark ältere Reifen in ihren Eigenschaften beeinflusst sind und ob man diese noch guten Gewissens nutzen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Kombination der unterschiedlichen Rahmenbedingungen kann bestenfalls sogar Aufschluss darüber geben, ob ein optisch einwandfreier Reifen tatsächlich noch sicher zu bewegen ist.

Ist ein Sommer- oder Winterreifen generell wenig bewegt worden, so kann dieser auch nach 10 Jahren oder mehr noch eine sehr hohe Restprofiltiefe aufweisen. Von dem Profil allein sollten sich Verbraucher jedoch nicht täuschen lassen. Denn wenig Profilabnutzung kann auch auf lange Standzeiten hindeuten. Vor allem bei zu niedrigem oder zu hohem Reifendruck kann damit verbunden eine starke einseitige Belastung entstehen, die den Reifen nachhaltig schädigt.

Ferner können versteckte Verletzungen des Reifens oder Schäden durch falsche Lagerung vorhanden sein sowie Beeinträchtigungen durch jahrelange Sonneneinstrahlung. Zumindest letztere lassen sich häufig durch eine blasse Färbung des Reifens (grau statt schwarz) sowie durch Rissbildung im Profil, an der Schulter und der Flanke feststellen. Poröses, rissiges Gummi weist darauf hin, dass die Weichmacher aus dem Material entflohen sind und/oder dass der Reifen einer starken, falschen Belastung ausgesetzt war.

Reifen24.de erklärt im Info-Cockpit wie Ihre Reifen länger leben

Gepflegte Pneus leben länger

Wie bei nahezu allen Teilen und Komponenten eines Fahrzeugs gilt auch für die Reifen: Wartung, Pflege, sowie sachgemäße Nutzung und Lagerung können deutlichen Einfluss auf die Nutzungsdauer haben. Dabei spielen sehr unterschiedlichen Faktoren eine Rolle, die das Reifenleben verlängern oder verkürzen können.

Klar ist: Eine abgenutzte Lauffläche mit weniger als 1,6 mm Restprofiltiefe verpflichtet per Gesetz zum Ersetzen des Reifens. Aber nicht nur der angemessene Fahrbetrieb schont den Reifen, sondern auch Aspekte wie die Witterung, der Luftdruck und die Beladung, Standzeiten und der Untergrund, die fachgerechte Montage und Lagerung sowie die regelmäßige Prüfung und Wartung der Bereifung.

Eine umfassende Übersicht dieser Faktoren und wie Sie schadhaften Einflüssen entgegenwirken können, finden Sie in unserem Ratgeber Reifen schonen statt schädigen.

Tipps zur richtigen Lagerung von Reifen bzw. zur sachgerechten Einlagerung nicht benötigter Saisonreifen finden Sie zudem in unserem Ratgeber zum DIY Radwechsel.

Sonstige Fragen & Antworten zur DOT-Nummer

„Zu alt“ im direkten Sinne nicht – denn auch ein Fahrzeug mit einer DOT von mehr als 10 Jahren kann ohne Mängel die HU bestehen. Wichtig ist, dass die Reifen sonst keine Schäden und Mängel aufweisen und über die gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verfügen.

Nein, ganz im Gegenteil. Rein theoretisch darf jeder Reifen eine individuelle DOT haben. In der Regel werden abgefahrene oder defekte Reifen aber achsweise ersetzt. Ist also z. B. der Reifen vorne links unterhalb der Profilgrenze, so wird auch der rechte Vorderreifen im gleichen Zuge mit erneuert.

Wird ein Komplettsatz neuer Reifen angeschafft, kann es möglich sein, dass diese 4 Reifen alle die gleiche DOT haben, es ist aber kein Muss. Gleiches gilt für den Kauf von 2 Reifen gleichzeitig.

Die Kerninformation der DOT liegt in der Kalenderwoche und dem Jahr der Produktion. Darüber hinaus können Informationen zur Fabrik enthalten sein, in der ein Reifen hergestellt wurde, sowie zum Hersteller selbst und zum Modell. Diese Codes sind aber meist zur internen Nutzung der Reifenhersteller bestimmt und verschlüsselt.

Die Herkunft eines Reifens ist auch für den Verbraucher einfach ablesbar: Die Kennzeichnung „Made in…“ gibt Aufschluss über das Produktionsland des Pneus.

Weitere Informationen können den übrigen Reifenbezeichnungen auf der Seitenwand entnommen werden: Hersteller, Reifenmodell, Art des Reifens (Winter- und Ganzjahresreifen mit Alpine Symbol), Größe/Dimensionen, Traglastindex und Geschwindigkeitsindex.

Nein. Die Materialzusammensetzung ist am Reifen selbst nicht ablesbar. Im Grundprinzip ist diese bei allen Kfz-Reifen weitestgehend gleich und im Detail eher Betriebsgeheimnis, da solche Feinheiten mit über die entscheidenden Performance Unterschiede und Qualitäten einzelner Reifen bestimmen.

Da DOT für das amerikanische Verkehrsministerium (Department of Transportation) steht, liegt die Frage nahe, inwieweit es Unterschiede bei europäischen Reifen gibt. Die DOT-Nummer ist in den USA rechtlich verpflichtend.

In Europa ist sie zwar auf jedem Reifen zu finden, aber nicht von rechtlicher Relevanz, wie z. B. die Profiltiefe.

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