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Reifenaufbau: Daraus besteht ein Autoreifen

Alles nur Gummi? Sieht zwar auf den ersten Blick so aus, aber in Kfz-Reifen steckt deutlich mehr. Schließlich benötigen Reifen hohe Stabilität in Kurvenlagen, Festigkeit bei schnellem Tempo und hohen Temperaturen sowie zuverlässige Langlebigkeit über viele Jahre und tausende Kilometer hinweg.

Was verbirgt sich also im Innern eines Autoreifens? Welche Bestandteile verhindern, dass sich der Pneu von der Felgen löst? Welche Materialien werden sichtbar, wenn die Profilfläche einseitig stark abgefahren ist? Und wie kommt es, dass die schlauchlosen Reifen von heute ihren Luftdruck halten können?

Röntgenblick auf Reifen: Material, Zusammensetzung & Konstruktionsweise

Ohne ausreichend Luftdruck kann kein zeitgemäßer Pneu lange fahren. Moderne Fahrzeuge werden bereits ab Werk mit Reifendruckkontrollsystemen (RDKS) ausgestattet. Zudem gibt es Pneus mit Notlaufeigenschaft (Run-Flat-Reifen), um im Pannenfall noch die nächste Werkstatt ansteuern zu können.

Manchmal ist es sogar möglich, einen solchen Platten noch zu flicken. Mehr zur Reifenreparatur erfahren Sie ebenfalls in unserem Info-Cockpit. Ob dies möglich und sicher ist, hängt u. a. davon ab, inwieweit die unten zu sehenden Schichten des Reifens beschädigt sind.

Der folgende Reifenaufbau orientiert sich an einem modernen Radialreifen. Das Pendant hierzu bilden Diagonalreifen, die heute aber kaum noch im Einsatz sind. Den Unterschied der Reifenarten erklären wir Ihnen ebenfalls in unserem Info-Cockpit: Radial- und Diagonalreifen.

Reifenaufbau

Reifenaufbau

1) Der Stahlgürtel besteht aus mehreren gummierten Stahldrähten. Er verleiht dem Reifen Stabilität und sorgt für einen geringeren Verschleiß und Rollwiderstand. Als Schutz vor Rost und um eine bessere Verbindung mit dem Gummi herzustellen, ist er mit Messing überzogen.
 
2)  Die Gürtelabdecklage kommt bei High-Performance-Reifen zum Einsatz. Bestehend aus einer Lage aus Nyloncord wird dadurch die Lauffläche zusätzlich verstärkt, wodurch wiederum die Hochgeschindigkeits-Festigkeit des Reifens gefördert und das Abriebverhalten optimiert wird.
 
3) Die Lauffläche stellt die Verbindung zwischen Reifen und Fahrbahn her. Das Profil und die Rezeptur der Laufflächenmischung entscheiden über nahezu alle Reifeneigenschaften, wie Grip, Abriebverhalten und Rollwiderstand.
 
4) Ebenfalls bei High-Performance-Reifen befindet sich in der Reifenwand der Verstärkerstreifen. Durch ihn werden Stabilität und Lenk-Präzision erhöht.
 
5) Die Seitenwand besteht aus einer flexiblen Gummiwand und stellt den äußeren Schutz der Karkasse dar. Auch sie verbessert den Fahrkomfort, indem sie dem Reifen ein besseres Dämpfungsverhalten verleiht.
 
6) Der Kernreiter ist Bestandteil der Wulst und beeinflusst neben der Reifenverformung bei Seitenkräften auch die Lenkreaktion des Reifens und den Einfederungskomfort.
 
7) Der Wulstkern besteht aus einem oder mehreren Drahtkernen mit darum gelegten Karkassenfäden und sorgt für einen festen Sitz des Reifens auf dem Rad.
 
8) Der sogenannte Innerliner ist eine Gummischicht im Inneren des Reifens, die den Reifenschlauch ersetzt und somit für Dichtheit sorgt.
 
9) Die Karkasse ist das Gerüst des Reifens und stellt somit den tragenden Unterbau jedes Reifens dar. Sie besteht aus ein oder zwei Gewebeschichten, die in Gummi eingebettet sind. Bestandteile des Gewebes sind Kunstfasern, Kunstseide und, bei Radialreifen, auch Stahlcorden. Durch den Innendruck gespannt, beleiht die Karkasse dem Reifen Zusammenhalt.