Leere Autobatterie: Was Sie bei Starthilfe und Batterieaustausch beachten müssen
Die richtige Reihenfolge und wichtige Details: So gelingt das Überbrücken, Abklemmen und Anschließen von Fahrzeugbatterien
Wer schon länger im Besitz eines Führerscheins ist, hat sich wahrscheinlich schon mal in dieser Situation wiedergefunden. Vielleicht sogar gerade jetzt: Sie steigen ins Auto, betätigen die Zündung und es tut sich… gar nichts! Nicht selten passiert das morgens nach einer kalten Nacht.
In den meisten Fällen ist eine entladene oder defekte Autobatterie die Ursache. Aber woran liegt das? Und viel wichtiger noch: Was können Sie akut tun, um das Fahrzeug schnellstmöglich wieder zum Laufen zu bringen? Reifen24.de fasst die wichtigsten Infos zur Starthilfe sowie zum Austausch einer defekten Autobatterie durch eine neue für Sie zusammen!
Starthilfe auf einen Blick
Die häufigste Ursache ist ein hohes Alter der Batterie in Verbindung mit kalten Außentemperaturen. Auch lange Standzeiten oder ein über längere Zeit eingeschalteter Verbraucher wie z. B. das Licht kann die Batterie in wenigen Stunden entladen. Darüber hinaus können bspw. Fehler in der Bordelektronik für das Entladen verantwortlich sein.
Sie benötigen ein Hilfsfahrzeug mit ausreichend geladener Batterie sowie zwei Überbrückungskabel (rot und schwarz). Außerdem benötigen Sie genügend Platz bzw. die räumlichen Gegebenheiten, um das Hilfsfahrzeug nah am Motorraum des Pannenfahrzeugs zu positionieren.
Durch die falsche Reihenfolge beim Abklemmen oder Verbinden der Pole können Hilfs- und Pannenauto sowie deren Batterien Schaden nehmen. Auch das Vertauschen der Kontakte kann gefährlich werden – nicht nur für die Technik.
Wenn der Startvorgang erfolgreich war, sollten Sie zunächst einige Verbraucher wie Licht und Lüftung im Pannenfahrzeug einschalten. Nachdem die Kabel von beiden Fahrzeugen getrennt wurden, sollten Sie eine längere Strecke mit „freier Fahrt“ zurücklegen, um die Batterie wieder zu laden. Etwa 30 Min. Fahrtdauer auf freier Landstraße sollten dazu in der Regel genügen.
Es empfiehlt sich, ein Überbrückungskabel immer im Fahrzeug mitzführen. Zudem gibt es portable Batterieladegeräte und Powerbanks, mit denen Sie ähnlich der klassischen Starthilfe-Variante Ihr Fahrzeug überbrücken können. Darüber hinaus können Sie sich an einen Pannendienst wenden.
Im Grunde können Elektroautos wie Verbrenner als Empfänger- und auch Hilfsfahrzeug über das normale Starthilfe-Prozedere behandelt werden. Jedoch gibt es vor allem herstellerseitig einige Ausnahmen. Auch bei modernen Autos mit Start-Stopp-Funktion oder Bremskraftrückgewinnung gibt es aufgrund der Batterieart Details zu beachten. Zudem haben neuere Fahrzeuge die Batterie oft nicht mehr im Motorraum positioniert, es sind dort jedoch entsprechende Anschlüsse vorhanden.
Warum startet das Auto nicht? Ursachen für eine leere Autobatterie
Ein zu niedriger Ladestand einer Autobatterie kann mehrere Gründe haben. Die meisten Berührungspunkte haben Autofahrer damit in der kalten Jahreszeit, denn bei sehr niedrigen Außentemperaturen haben die Energiespeicher im Auto (wie auch viele andere Akkus) es nicht leicht.
Batterie-Lebensdauer & Kälte
Insbesondere, wenn eine Batterie schon viele Jahre im Einsatz ist, kann es schnell vorkommen, dass sich morgens beim Drehen des Zündschlüssels plötzlich nichts mehr tut. Nach allgemeiner Empfehlung sollte eine Autobatterie nicht viel älter als 5 Jahre sein. Zumindest steigt ab diesem Alter deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihre Fahrzeugbatterie einmal leer vorfinden könnten.
Längere Standzeiten & Verbraucher im Fahrzeug
Während längerer Standzeiten von mehreren Tagen gelingt es älteren Batterien nicht mehr, ausreichend Energie für den nächsten Startvorgang zu speichern. Auch ein eingeschaltetes Licht im oder am Fahrzeug kann den Batteriestrom ausschöpfen, z. B. über Nacht. Das gilt auch für andere elektrische Verbraucher, die aber meist beim Abstellen des Fahrzeugs automatisch deaktiviert werden. Ein falsch angeschlossenes Radio kann aber bspw. den gleichen Effekt haben und dauerhaft Strom ziehen.
Überwiegend Kurzstreckenbetrieb
Ferner trägt eine starke Kurzstreckenbeanspruchung zu einem schnelleren Entladen der Batterie bei. Das häufige Starten des Fahrzeugs, der Betrieb von Klimaanlage, Heizung, Radio, Scheibenwischer und vielen weiteren Verbrauchern fordern die Stromquelle in hohem Maße. Auf gleichzeitig wenig Fahrstrecke hat die Batterie aber kaum Zeit, sich ausreichend zu regenerieren.
Andere Ursachen, technische Fehler und Defekte
Seltener, aber nicht auszuschließen, sind außergewöhnliche Ursachen für die Batterieentladung. Diese können zum Beispiel in einem Fehler in der Fahrzeugelektronik, einer defekten Lichtmaschine oder einem verschlissenen Keilriemen liegen. In solchen Fällen ist das Überbrücken der Autobatterie meist hinfällig.
Starthilfe: Die Autobatterie richtig überbrücken
Wichtiger als die Gründe und Ursachen für eine platte Batterie sind aber – zumindest im Akutfall – die Möglichkeiten, das Auto möglichst schnell wieder flott zu kriegen. Solange die Batterie nur entleert und nicht defekt ist, ist das kein Hexenwerk, kostet in der Regel nichts und kann auch von Laien ausgeführt werden, ähnlich wie ein Räderwechsel.
Die naheliegendste und wohl häufigste Form der Starthilfe ist das Überbrücken durch ein anderes Fahrzeug bzw. dessen Batterie. Dazu werden im Prinzip nur zwei Starthilfekabel (rot und schwarz) benötigt. Wichtig ist vor allem die richtige Reihenfolge beim Überbrücken sowie die Beachtung einiger kleiner Details.
Autobatterie überbrücken: So geht’s!
Gehen Sie beim Überbrücken der leeren Autobatterie wie folgt vor:
- 1. Fahrzeuge positionieren:
Stellen Sie das Hilfsfahrzeug mit seinem Motorraum so nah wie möglich an das Pannenfahrzeug mit der
entladenen Batterie. Beide Fahrzeuge sind zunächst ausgeschaltet.
Am besten geht dies parallel nebeneinander oder frontal zueinander. Verhindern die räumlichen Gegebenheiten dies (z. B. durch Garage/Carport, andere parkende Autos), so benötigen Sie besonders lange Überbrückungskabel oder Sie sollten auf ein Starthilfe-Gerät (Powerbank) zurückgreifen. Mehr dazu im Folgenden.
- 2. Rotes Kabel anschließen:
Verbinden Sie zunächst das rote Kabel mit dem Pluspol der vollen Fahrzeugbatterie, anschließend das andere Ende mit dem Pluspol der leeren Batterie.
Die Klemmen der Überbrückungskabel können einfach auf die Klemmen der Fahrzeugkabel gespannt werden. Das Freilegen der Batteriepole durch vorheriges Lösen der fahrzeugseitigen Verkabelung ist nicht erforderlich. Beachten Sie bei den Kabelklemmenanschlüssen und Batteriepolen stets die korrekte Zuordnung der Plus- und Minuspole. Eine Verwechslung kann zu schweren technischen Schäden, Funkenflug und Verletzungsgefahr führen.
- 3. Schwarzes Kabel anschließen:
Das schwarze Kabel wird anschließend an den Minuspol der Batterie des Hilfsfahrzeugs angeschlossen. Das
andere Ende des schwarzen Kabels schließen Sie nicht (!) an den Minuspol der leeren Batterie, sondern an
die Masse des Pannenfahrzeugs.
Die Masse kann bspw. eine Schraube an der Karosserie im Motorraum sein. Manche Fahrzeuge haben hierfür auch eine eigene Anschlussstelle. Der Masseanschluss muss aus unlackiertem Metall sein. Das schwarze Kabel sollte niemals mit dem Minuspol der Empfängerbatterie verbunden werden, da dies zu Schäden an Batterie und Elektrik sowie Knallgasbildung führen kann.
- 4. Hilfsfahrzeug starten: Sind beide Überbrückungskabel korrekt verbunden, kann das Hilfsfahrzeug gestartet werden.
- 5. Pannenfahrzeug starten:
Starten Sie das Pannenfahrzeug.
Für den Start sollten Verbraucher im Fahrzeug wie Lüftung, Scheibenheizung oder Licht zunächst aus sein, nach erfolgreichem Start bei laufendem Motor dann aber schnell eingeschaltet werden, um Spannungsspitzen und Schäden an der Lichtmaschine zu vermeiden.
- 6. Kabel entfernen:
Entfernen Sie die Kabel in umgekehrter Reihenfolge.
Wenn beide Fahrzeuge laufen, können Sie zunächst das schwarze Kabel und anschließend das rote von beiden Batterien bzw. der Masse trennen.
Nach dem Überbrückungsvorgang
Wie ein jeder Akku benötigt auch die Autobatterie eine Weile, um sich wieder aufzuladen. Auf keinen Fall sollte das Fahrzeug daher unmittelbar nach der Starthilfe wieder abgestellt werden. Es empfiehlt sich, ca. eine halbe Stunde zu fahren, bevor die Zündung wieder abgestellt wird. Meiden Sie dafür möglichst langsamen Stadtverkehr sowie Stop-and-Go-Betrieb.
Fahren Sie besser auf der Landstraße oder Autobahn, um der Autobatterie die nötige Energie wieder zuzuführen. Beobachten Sie außerdem, ob Warnhinweise im Armaturenbrett auftreten oder Ihnen etwas ungewöhnlich (in der Elektrik) erscheint.
Wenn nicht klar ist, ob die Batterie einfach nur entladen oder sogar defekt bzw. zu alt ist, achten Sie auf eine günstige Position beim nächsten Parken Ihres Fahrzeugs. Sofern möglich, sollte dies bestenfalls zuhause oder an einer Werkstatt sein. Stellen Sie dabei Ihr Fahrzeug so ab, dass Sie gut an den Motorraum kommen und dass ggf. ein Hilfsauto zum erneuten Überbrücken problemlos positioniert werden kann. Führen Sie am besten ein Starthilfekabel im Auto mit.
Alternativen zur klassischen Starthilfe
Für das unkomplizierte Laden und Starten gibt es verschiedene Ladegeräte, Powerbanks und Jump Starter mit Starthilfefunktion. Das Anschließen per Kabel funktioniert in der Regel nach dem gleichen Prinzip wie auch mit einem Hilfsfahrzeug. Egal wo und wie Ihr Fahrzeug steht: Mit einem handlichen Gerät gelangen Sie immer an Ihre Batterie.
Mit einem solchen Batterieladegerät ist man zwar unabhängig von ein Hilfsfahrzeug, aber ebenso wie die Autobatterie selbst kann sich auch das Starthilfe-Tool selbst entladen, vor allem bei Kälte. Es sollte also nicht dauerhaft im Auto gelagert werden, was hingegen mit reinen Starthilfekabeln kein Problem ist.
Sie haben kein Hilfsfahrzeug, keine Überbrückungskabel und keine Powerbank? Oder Sie trauen sich das Starthilfe-Prozedere selbst nicht zu? Dann helfen Automobilclubs und Pannendienste wie z. B. der ADAC. Für Pannenhelfer ist eine leere Autobatterie vor allem im Winter tägliche Routine und die Experten können Ihrer Batterie schnell und kompetent auf die Sprünge helfen. Der Nachteil: Je nach Auslastung müssen Sie mehrere Stunden Wartezeit einrechnen, bis ein Servicemitarbeiter bei Ihnen ist.
Besonderheiten und Ausnahmen beim Überbrücken
Das typische Starthilfe-Verfahren ist seit vielen Jahrzehnten bewährt und im Prinzip universell anwendbar. Vor allem aber bei sehr moderner Fahrzeugtechnik und E-Autos kann es besondere Aspekte zu beachten geben.
Starthilfe bei oder mit Elektrofahrzeugen
Grundsätzlich können E-Autos sowohl Starthilfe empfangen als auch Hilfsfahrzeug sein. Denn obwohl Elektrofahrzeuge über eine Hochvoltbatterie für den Motorantrieb verfügen, tragen sie wie Verbrenner ebenfalls eine 12V-Starterbatterie in sich. Ist diese entladen, startet auch das E-Auto nicht. Der Überbrückungsvorgang ist aber derselbe und kann wie in der o. g. Anleitung Schritt für Schritt durchgeführt werden. Auch zwei Elektroautos untereinander können zum Überbrücken genutzt werden.
Einschränkungen gibt es hingegen in Einzelfällen, wenn Sie ein Elektroauto als Hilfsfahrzeug einsetzen möchten. Manche Fahrzeughersteller raten dringend davon ab, mit bestimmten Modellen Starthilfe zu geben. Ein Blick in das Handbuch Ihres Fahrzeugs gibt Aufschluss darüber.
In einigen sehr modernen Elektroautos werden außerdem Lithium-Ionen-Akkus statt klassischer Bleibatterien verbaut. Diese beiden Batterietypen sollten keinesfalls für eine Überbrückung miteinander verbunden werden, weder beim Hilfs- noch beim Pannenfahrzeug.
Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik und Bremskraftrückgewinnung
Autos mit Start-Stopp-Funktion gibt es schon länger. Die Automatik an sich stellt dabei auch keine Hürde für die Überbrückung dar. Wohl aber kann die Batterie solcher Autos Besonderheiten aufweisen, die bei Starthilfe nach Vorsicht verlangen. Ähnlich verhält es sich bei Fahrzeugen mit Rekuperation der Bremsenergie. Beide Technologien finden in modernen Fahrzeugen häufig gemeinsam Anwendung.
Wo genau liegt die Besonderheit? Technologien wie ein Start-Stopp-System und Bremskraftrückgewinnung fordern Autobatterien mit deutlich mehr Leistungsfähigkeit. Im Gegensatz zu gängigen Starterbatterien (SLI) für Startvorgänge, Licht und Zündung werden in modernen Fahrzeugen stattdessen EFB- oder AGM-Batterien verbaut, die dem höheren Bedarf der Technologien im Fahrzeug gerecht werden.
Wird eine solch leistungsfähige Batterie mit einer herkömmlichen SLI-Batterie beim Überbrücken verbunden, kann dies zu Schäden führen. Dennoch ist die Starthilfe möglich. Besonders zu beachten ist dabei, dass das schwarze Kabel bei beiden Fahrzeugen nicht an den Minuspol der Batterien, sondern an die Masse der Karosserie angebracht wird.
Moderne Autos mit Batterie im Fahrzeuginnern
Manchmal sucht man die Starterbatterie im Motorraum vergebens, denn bei neueren Autos ist diese immer häufiger an anderer Stelle untergebracht, bspw. im Kofferraum oder unter der Rückbank. An Starthilfe haben die Fahrzeughersteller trotzdem gedacht und im Motorraum entsprechende Kontaktpunkte hinterlassen, die mit der Autobatterie verbunden sind.
Die speziellen Kontaktpunkte ähneln denen der eigentlichen Batterie. So ist der Pluspol meist mit einer roten Kappe gekennzeichnet und bedeckt. Ein spezieller Minus- bzw. Massepol ist nicht zwingend nötig, dennoch in manchen Fahrzeugmodellen vorhanden. Haben Sie diese Kontaktpunkte ausfindig gemacht, gilt dasselbe Vorgehen wie in der o. g. Anleitung.
Alte oder defekte Autobatterie austauschen
Sie haben Ihr Auto überbrückt, sind längere Zeit gefahren, aber die Batterie ist zum wiederholten Male leer? Ein Defekt in der Fahrzeugelektronik, der für das Entladen der Batterie verantwortlich sein könnte, ist ausgeschlossen? Dann sollten Sie für Ersatz durch eine frische Batterie sorgen. Folgendes sollten Sie bei der Wahl der Batterie und beim Austausch beachten.
Auswahl einer neuen 12V-Batterie für Ihr Auto
Bei Autobatterien gibt es große Unterschiede. Das beginnt schon bei der Art der Batterie und setzt sich in deren Spezifikationen sowie der äußeren Bauform fort. Der erste Anhaltspunkt liegt natürlich in der alten Batterie, die noch in Ihrem Fahrzeug verbaut ist. Von dieser sollten Sie die wesentlichen Spezifikationen und die äußere Form ableiten können. Zudem hilft ein Blick in die Betriebsanleitung Ihres Fahrzeugs, um die richtige Batterie zu identifizieren.
Batterietyp und Leistung
Neben klassischen SLI-Batterien (Starting, Lighting, Ignition) sind heute immer mehr Fahrzeuge auf stärker EFG- und AGM-Batterien angewiesen. Die Enhanced Flooded Battery (EFB) ist eine Weiterentwicklung der SLI, die bspw. bei neueren Autos mit Start-Stopp-Funktion zum Einsatz kommt. Die AGM setzt leistungstechnisch noch einen drauf und ist für hohe Leistung, viele Ladezyklen und Langlebigkeit konzipiert, so z. B. bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik und Bremskraft-Rekuperation.
Im Kern zählen die Leistungsdaten der Batterie: Die Spannung (12V) ist der Standard bei Autobatterien. Demgegenüber stehen u. a. LKW-Batterien mit 24V. Hinzu kommen Kaltstartstrom; Ampere (A) und Nennkapazität in Amperestunden (Ah). Der Kaltstartstrom einer neuen Batterie sollte nicht geringer, darf aber höher sein als vom Fahrzeughersteller angegeben. Die Nennkapazität sollte den Vorgaben im Handbuch möglichst nahe kommen.
Bauform
Nicht nur die inneren Werte einer Batterie zählen. Auch das Gehäuse muss ins Fahrzeug passen. Dies betrifft nicht allein die Maße des Standfußes und der entsprechenden Befestigungsplatte im Fahrzeug, sondern auch die Ausrichtung der Pole. Die Batterieanschlusskabel im Auto sind meist sehr kurz gehalten, sodass eine Batterie mit abweichender Positionierung der Pole im Zweifel nicht richtig angeschlossen werden kann.
Autobatterie tauschen: Ausbau und Einbau
Wie beim Überbrücken von Autobatterien gilt es auch bei deren Austausch, die richtige Reihenfolge zu beachten. Je moderner und technologielastiger ein Fahrzeug, desto eher sollten für den Batterietausch Fachleute wie Pannenhelfer oder die Werkstatt zu Rate gezogen werden. Bei älteren Fahrzeugen ist der Batteriewechsel auch durch Laien in Eigenregie leicht erledigt. Gehen Sie dafür Schritt für Schritt wie folgt vor.
Ausbau
- Polklemme am Minuspol (schwarz) lösen und die Klemme so positionieren, dass sie nicht mit Metall am Fahrzeug in Verbindung kommt (siehe Abbildung)
- Polklemme am roten Pluspol lösen (siehe Abbildung)
- Befestigungsschraube der Bodenleiste lösen und die Leiste herausnehmen
- Batterie herausheben und diese möglichst gerade halten, da sonst unter Umständen Batterieflüssigkeit austreten könnte
Einbau
- Beide Pole der neuen Batterie anrauen, z. B. mit Schleifpapier
- Polklemmen fahrzeugseitig reinigen
- Batterie ins Fahrzeug einsetzen: Dabei die Batterie nicht kippen und die richtige Position der Pole beachten
- Batterie mit der Bodenleiste befestigen
- Anschließen der Polklemmen in umgekehrter Reihenfolge im Vergleich zum Ausbau: Zuerst Pluspol, dann Minuspol verbinden (siehe Abbildung)
Übrigens: Je nach Fahrzeug und Baujahr kann es sich lohnen, den Batterietausch möglichst schnell durchzuführen. Dabei geht es im Kern um den Zeitraum zwischen Abklemmen der alten und Anschließen der neuen Batterie. Denn ist das Fahrzeug komplett vom Strom getrennt, wird auch im Speicher des Bordcomputers früher oder später ein Reset erfolgen. Die Dauer, wie lange bspw. Einstellungen, Fahrdaten oder Radio-Settings erhalten bleiben, ist dabei sehr unterschiedlich, aber das Neuprogrammieren kann lästig und zeitintensiv sein, womit sich rasches Arbeiten beim Batterieaustausch lohnen kann.
Die Entsorgung Ihrer ausgedienten Batterie nehmen Sie am besten dort vor, wo Sie die neue gekauft haben. Betriebe und Händler sind dazu verpflichtet, die Altware dem Pfand- und Recyclingsystem zuzuführen.
Reifen24.de wünscht allzeit gute und pannenfreie Fahrt!