Reifenkennzeichnungen Motorradreifen
Ein Motorradreifen wird durch die Angaben Reifenbreite, Verhältnis von Querschnitt und Breite in Prozent, Bauweise, Felgendurchmesser, Tragfähigkeitsindex und Geschwindigkeitsindex bestimmt. Diese Angaben sind auf jedem Reifen ersichtlich. Bei älteren Motorradreifen sind die Angaben jedoch weniger ausführlich, wie folgendes Beispiel zeigt:
Vorderer Reifen: 3.25 S19
Hinterer Reifen: 4.00 S18
Die ersten Zahlen geben die Reifenbreite in Zoll an, der Buchstabe S steht in dem Fall für den Geschwindigkeitsbereich – in diesem Beispiel 180km/h - und die angehängte Zahl beschreibt den Reifendurchmesser von Wulst zu Wulst (Innenring der Reifenflanken.)
Die aktuellere Kennzeichnung der Motorradreifen ist im Gegensatz dazu um einiges ausführlicher, hier an dem Beispiel eines Radialreifens:
160/60ZR17 (69W) TL M/C
Die erste Zahl gibt auch hier die Reifenbreite an, allerdings in diesem Fall in mm. Die folgende Zahl entspricht dem prozentualen Verhältnis von Reifenbreite zu Reifenquerschnitt, in diesem Beispiel 96mm. Z ist der Geschwindigkeitsbereich und bedeutet hier, dass der Reifen für Geschwindigkeiten über 240km/h zulässig ist.
Diese letzte Kennung muss seit Mai 2003 auch auf Motorradreifen in 13 – 19 Zoll aufgebracht sein.
Die Kennzeichnung eines Diagonalreifens unterscheidet sich nur minimal von der des Radialreifens:
130/80 -18 69S TT
Hierbei deutet der Bindestrich anstelle des „ZR“ auf die Diagonalbauweise hin. „TT“ steht für Tube Type, also Reifen mit Schlauch. Alle anderen Angaben entsprechen der Aufteilung des Radialreifens.
Handelt es sich um einen Diagonal-Gürtelreifen, wird der Bindestrich durch ein „B“ ersetzt:
130/80B 18 69S TT
Alle Reifenangaben müssen mit den Daten in der Zulassungsbescheinigung, bzw. dem Fahrzeugschein, übereinstimmen oder eine entsprechende Reifenfreigabe wird benötigt. Dabei ist immer zu beachten, dass die Kombinationen aus Vorder- und Hinterradbereifung eingehalten werden.